Aufgrund der von Outokumpu Nirosta GmbH angekündigten Restrukturierungen, wie den Abbau von 75 Arbeitsplätzen in Dillenburg, hat der Gesamtbetriebsrat seit Dienstag dieser Woche mit dem Unternehmen über Sozialplan und Interessenausgleich für die Beschäftigten verhandelt. Der Gesamtbetriebsrat hat dafür zur Bedingung gemacht, dass der Arbeitgeber seine Androhung, ab Anfang 2021 zu betriebsbedingten Kündigungen zu greifen, zurücknimmt und die ausgelernten Auszubildenden als junge Fachkräfte übernimmt. Outokumpu ist aber bisher nicht bereit, von diesen Maßnahmen abzusehen.
Am Donnerstag, den 19. November gerieten daher die Verhandlungen in eine Sackgasse. Der Gesamtbetriebsrat und IG Metall waren sich einig, die vom Arbeitgeber geplanten Maßnahmen abzulehnen und weiter zu versuchen, diese für die Beschäftigten gravierenden Einschnitte abzuwehren.
Damit noch nicht verhandelt sind die von Outokumpu ebenfalls geplanten Abweichungen von geltenden Tarifverträgen, indem das Unternehmen das kommende Tarifergebnis von 2021 in der Stahlindustrie nicht übernehmen sowie das tarifliche Weihnachtsgeld nicht zahlen will.
Folgerichtig musste der Gesamtbetriebsrat nach Beratung mit der IG Metall am Donnerstag die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber abbrechen. Bis zum nächsten Verhandlungstermin am Mittwoch, den 25. November hat das Unternehmen nun die Chance, seinen Standpunkt zu überdenken und mit einem geeigneten Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren, das nicht nur im Sinne des Unternehmens, sondern auch für die Beschäftigten annehmbar und zukunftsfest ist. Ohne betriebsbedingte Kündigungen und mit frisch ausgebildeten Fachkräften.
01.09.2023 - 02.09.2023
Vor 90 Jahren: Weltwirtschaftskrise - aufkommende Faschismus - Unterdrückung